Frankfurt am Main (Deutschland), Mexiko-Stadt (Mexiko), 7. November 2023. DE-CIX, der weltweit führende Internetknoten-Betreiber, hat gestern seine ersten beiden Internet Exchanges (IXs) in Mexiko eröffnet. Die unternehmenseigenen, verteilten Internetknoten in Mexiko-Stadt und Querétaro sind dafür ausgelegt, die Interconnection im Land zu transformieren. Sie bieten eine rechenzentrums- und netzbetreiberneutrale, resiliente, sichere und leistungsstarke Interconnection-Plattform für Internet Service Provider (ISPs), Content- und Carrier-Netzwerke, Cloud-Service-Provider und Unternehmen jeder Größe.
DE-CIX Mexico City und DE-CIX Querétaro werden zunächst in den Rechenzentren von KIO gehostet, wobei ein Rechenzentrum in Querétaro (KIO QRO1) und drei Standorte (KIO MEX2, MEX4 und MEX5) in Mexico City vollständig miteinander vernetzt sind. Weitere Rechenzentren verschiedener Betreiber werden zu gegebener Zeit hinzukommen. Der DE-CIX Mexiko wird direkt mit dem Interconnection-Ökosystem von DE-CIX Dallas verbunden sein – dem größten Carrier- und Rechenzentrums-neutralen IX im Südwesten von Nordamerika und einem der 15 wichtigsten IXs in den USA. Dies ermöglicht einen latenzarmen und hochleistungsfähigen Zugang zu nordamerikanischen Clouds, Inhalten und Anwendungen. Die neuen IXs werden über Dallas hinaus in das nordamerikanische und globale Ökosystem von DE-CIX integriert und bieten Zugang zu Tausenden von Netzwerken. Vom ersten Tag an bietet DE-CIX Services wie lokales und Remote Peering innerhalb des globalen Interconnection-Ökosystems von DE-CIX an. Dazu kommen private Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, direkte Cloud-Anbindung, der Microsoft Azure Peering Service (MAPS) und Cloud-Routing.
„DE-CIX setzt sich dafür ein, das Potenzial der digitalen Wirtschaft in Mexiko nutzbar zu machen, indem es eine bessere Leistung und höhere Benutzerfreundlichkeit von Inhalten und Anwendungen sowie einen erschwinglichen und hochwertigen Internetzugang für Unternehmen und Privatpersonen anbietet. Die Millionen von Nutzerinnen und Nutzern in Mexiko haben Anspruch auf digitale Dienste von höchster Qualität. Das erfordert die bestmögliche, mit geringer Latenz vernetzte Infrastruktur, die Inhalte, Clouddienste und
Anwendungen so nah wie möglich zu den Endnutzern bringt, sei es für private oder für geschäftliche Zwecke“, sagt Ivo Ivanov, CEO von DE-CIX. „Darüber hinaus fehlt es in Mexiko derzeit noch an einem starken neutralen Internet Exchange und einem harmonisierten Interconnection-Ökosystem. Der Datenaustausch für Mexiko sollte in Mexiko stattfinden. Daher wird DE-CIX die wachsende Nachfrage nach Interconnection in Mexiko nicht nur mit Peering-Diensten bedienen, sondern auch mit modernen Interconnection-Diensten für Unternehmen, wie Cloud-Konnektivität und direktem Zugang zu Cloud-basierten Anwendungen.“
Bereits jetzt bestehen Zusagen von lokalen Netzwerken und globalen Cloud-Service-Providern, sich mit den neuen DE-CIX IXs zu verbinden, und es ist geplant, die Internet Exchanges in den kommenden 12 Monaten deutlich auszubauen. Eine Reihe mexikanischer Netze ist bereits an das DE-CIX Interconnection-Ökosystem in den USA angeschlossen. Dadurch wird es ihnen und anderen mexikanischen Netzen möglich sein, sich lokal in Mexiko-Stadt und Querétaro zusammenzuschalten, die Datenwege zu verkürzen und Verbindungen mit geringer Latenz anzubieten. Aufgrund der Erfahrungen von DE-CIX in anderen Regionen der Welt wird erwartet, dass die neuen IXs schnell eine hohe Netzdichte erreichen werden.
Das wachsende lokale Ökosystem von Cloud-Service-Providern in Mexiko – unter anderem sind AWS, Microsoft, Oracle und Google bereits vor Ort oder planen ihren Markteintritt – wird daher durch den Zugang zu nordamerikanischen Cloud-Zonen weiter bereichert, so dass sich Unternehmensnetzwerke über den DE-CIX Cloud Exchange direkt mit verschiedenen Clouds verbinden können.
Über den mexikanischen Markt
Mit fast hundert Millionen Nutzern und einem der größten Gamingmärkte in Lateinamerika verfügt Mexiko über eine wachsende Präsenz von Rechenzentren, einen dynamischen Telekommunikationsmarkt und eine aufstrebende digitale Wirtschaft. In Mexiko gibt es mehr als 600 Netzwerke, damit ist es diesbezüglich das drittgrößte Land in Lateinamerika. Die Einnahmen aus Rechenzentren werden 2023 voraussichtlich 3,4 Mrd. USD betragen, und die Investitionen in neue Rechenzentren werden bis 2028 voraussichtlich 1,15 Mrd. USD erreichen. Mexiko liegt strategisch günstig an den Unterseekabelrouten zwischen Nord- und Südamerika und verfügt über eine terrestrische Anbindung an die USA. Damit ist Mexiko gut positioniert, um von der Netzwerkdichte und -vielfalt seines nördlichen Nachbarn zu profitieren, so dass Inhalte, Anwendungen und Clouds lokalisiert werden können, um den wachsenden Bedarf an Verbindungen mit geringer Latenz zu decken. Mexiko-Stadt, mit dem höchsten BIP pro Bundesstaat in Mexiko, ist der traditionelle Rechenzentrumsstandort des Landes, während sich Querétaro zu einem neuen Rechenzentrums- und Cloud-Hub entwickelt.