- Ziel ist die Bereitstellung einer Gaia-X Netzwerkinfrastruktur für kritische Anwendungen
- Konsortialführung durch die DE-CIX Management GmbH
Frankfurt am Main, 2. Dezember 2021: DE-CIX, der weltweit führende Betreiber von Internetknoten und Interconnection, erhält im Rahmen des Förderwettbewerbs „Innovative und praxisnahe Anwendungen und Datenräume im digitalen Ökosystem GAIA-X (GAIA-X Förderwettbewerb)“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) für das Projekt TELLUS einen Förderzuschuss. Ziel von TELLUS ist die Bereitstellung einer Gaia-X Netzwerkinfrastruktur für kritische Anwendungen durch eine Gaia-X konforme Interconnection Plattform. Für eine erste Bewilligungstranche, die insgesamt 11 Gewinnerkonsortien fördert, werden vom BMWi voraussichtlich Fördermittel in Höhe von insgesamt circa 122 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Unter der Leitung von DE-CIX sind mit Cloud&Heat, KAEMI, Mimetik, plusserver, CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit, SpaceNet, WOBCOM, TRUMPF und IONOS neun weitere Unternehmen am Konsortium TELLUS beteiligt.
„Die Schaffung einer sicheren, vernetzen und föderierten Dateninfrastruktur, die den höchsten Ansprüchen an Datensouveränität genügt, bildet das Herzstück und die Vision von Gaia-X. Alle im Kontext von TELLUS entwickelten Komponenten werden der Gaia-X Community zur Verfügung gestellt und erlauben eine breite Adaption auch über den Vorhabens-Zeitraum hinaus“, so Dr. Christoph Dietzel, Global Head of Products & Research bei DE-CIX.
„Ich freue mich, dass gleich zwei Konsortien mit hessischer Beteiligung beim Wettbewerb erfolgreich waren und gratuliere insbesondere der DE-CIX Management GmbH zur Konsortialführung bei der Entwicklung des Projekts TELLUS. Im Rahmen unserer Digitalstrategie werden wir ‚KI made in Hessen‘ zu einer starken Marke für KI-Innovationen mit Verantwortung ausbauen“, so Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.
TELLUS-Netzwerk unabhängig von öffentlichem Internet
Das Gaia-X Innovations-Cluster entwickelt eine Gaia-X konforme Interconnection Plattform und stellt dafür exemplarisch kritische Use Cases aus Wirtschaft und Industrie zusammen, deren Anforderungen an die Internetinfrastruktur in Bezug auf Latenz, Bandbreite, Sicherheit, Resilienz, Dynamik und Überwachung erheblich über die gegenwärtigen ökonomischen und technischen Rahmenbedingungen hinausgehen: Dabei werden verschiedene Cloud-Plattformen via DE-CIX und Internet Service Providern (ISPs) sowohl untereinander als auch mit Dritten verbunden, um Nutzern Wahl- und Wechselmöglichkeiten – und damit digitale Souveränität – zu ermöglichen. Ziel ist es, über integrierte Softwareinstanzen und homogene Schnittstellen eine Gaia-X Netzwerkinfrastruktur, die unabhängig vom regulären Internet läuft und dennoch von dessen Infrastruktur gestützt wird, über Anbietergrenzen hinweg aufzuspannen und breitzustellen. Das ermöglicht die Verknüpfung der zahlreichen Anwender und Anbieter von föderierten Cloud-Diensten, wie KI-Anwendungen, Datenspeicherung oder Collaboration-Tools.
DE-CIX als Blaupause für andere Internet Exchange Betreiber
DE-CIX fungiert innerhalb des europäischen Cloud-Infrastruktur-Projekts Gaia-X als Blaupause für andere Internet Exchanges und Interconnection-Anbieter, wie sie die notwendigen Interconnection-Services bereitstellen können, um die innovative Vision von verteilten Datenräumen zu realisieren. DE-CIX betreibt weltweit über 30 carrier- und rechenzentrumsneutrale Internetknoten mit starkem Fokus auf Europa und ist seit langem globaler Vordenker im Bereich Interconnection-Ökosysteme. Gaia-X zielt darauf ab, digitale Ökosysteme zu schaffen: eine sichere, vernetze und föderierte Dateninfrastruktur, die den höchsten Ansprüchen an Datensouveränität genügt, bildet das Herzstück und die Vision des Gaia-X-Projektes.
DE-CIX leistet unter anderem momentan folgende weitere Beiträge zu Gaia-X:
- Bereitstellung und Integration der DE-CIX Interconnection Plattform
- Gewinn weiterer IX-Betreiber in Europa
- Sichere Kommunikation innerhalb verschiedener Branchen: Sogenannte Closed User Groups (CUG) ermöglichen den Austausch von Daten in isolierten und dennoch leistungsfähigen Infrastrukturen